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Reformzwang – Zur Frühgeschichte der Moderne im Rheinland. Heinrich Campendonk, Helmuth Macke, Heinrich Nauen und die Krefelder Kunstgewerbeschule

Kunst-Museum Ahlen
21.02. – 25.04.1999
Städtische Galerie Würzburg
16.05. – 11.07.1999

Konzeption und Realisierung von Ausstellung und Katalog zusammen mit Burkhard Leismann

Krefeld wagte um 1900 einen Aufbruch in die Moderne. Mit Friedrich Deneken kam 1897 ein engagierter Leiter an das Kaiser Wilhelm Museum. Durch seine Museumsarbeit war es in Krefeld möglich, an den aktuellen künstlerischen und gestalterischen Diskussionen der Zeit weit über provinziellem Niveau teilzuhaben. Er zeigte Gemälde von Claude Monet, Paul Signac oder Vincent van Gogh und holte moderne Designer wie Henry van de Velde oder Johan Thorn Prikker in die Stadt. Dort unterrichte Thorn Prikker an der ebenfalls sehr fortschrittlichen Kunstgewerbeschule und prägte eine junge Generation von Malern, zu denen Heinrich Campendonk, Helmuth Macke und andere gehörten. Auch der etwas ältere Heinrich Nauen hielt sich nach 1900 mehrfach am Niederrhein auf und kehrte 1911 endgültig dorthin zurück. Die Ausstellung zeichnete das kulturelle Klima einer Stadt nach, die neben Berlin, Dresden oder München für eine kurze Zeit zu einem wichtigen Ort des modernen Kunstschaffens wurde. Die Interessen der dort angesiedelten Gewerbe, des Handwerks und der expandierenden Textilindustrie beförderten diese Entwicklung, weil diese Branchen für ihre Produkte an einer Qualitätssteigerung auf einen internationalen Standard interessiert waren.

Mit Exponaten von Heinrich Campendonk, Heinrich Dieckmann, Walter Giskes, Helmuth Macke, Heinrich Nauen, Johan Thorn Prikker, Henry van de Velde und Wilhelm Wieger aus öffentlichen und privaten Sammlungen

Ausst.-Kat. Reformzwang – Zur Frühgeschichte der Moderne im Rheinland. Heinrich Campendonk, Helmuth Macke, Heinrich Nauen und die Krefelder Kunstgewerbeschule, hrsg. von Burkhard Leismann, Kettler Verlag, Bönen 1999
ISBN 3-925608-62-1

Textbeitrag »Krefeld um 1900 – Situation, Persönlichkeiten, Widersprüche«, S. 11–31

Mit weiteren Beiträgen von Klara Drenker-Nagels, Andrea Firmenich und Burkhard Leismann